Belgien erhält vorerst keinen neuen Kardinal. Im Falle einer Papstwahl wäre somit kein Belgier mehr stimmberechtigt, nachdem Kardinal Danneels letztes Jahr sein 80. Lebensjahr vollendet hat.
Am Ende des Angelusgebetes in Rom teilte Papst Franziskus am Sonntag die Namen der insgesamt 19 künftigen neuen Kardinäle mit, die er beim Konsistorium am 22. Februar kreieren will.
16 von ihnen sind jünger als 80 Jahre und damit bei einem Konklave wahlberechtigt. Insgesamt gibt es dann 122 Kardinäle, die wählen und gewählt werden dürfen.
Unter ihnen sind erwartungsgemäß der Präfekt der Glaubenskongregation, der frühere Erzbischof von Regensburg, Gerhard Müller, sowie der neue vatikanischen Staatssekretär Pietro Parolin. Zum Kardinal ernannt wird auch der Erzbischof von Westminster, Vincent Nichols. Die übrigen wahlberechtigten Kardinäle kommen überwiegend aus Lateinamerika, Afrika und Asien.
Es ist das erste Mal seit seinem Amtsantritt im März 2013, dass Franziskus neue Kardinäle ernennt. Die belgische Bischofskonferenz bezeichnete die Liste der neuen Kardinäle als "erwarteten Kurs". Indem der Papst mehr Kirchenmänner aus Lateinamerika und Afrika ernenne, stelle er ein Gleichgewicht im Kardinalskollegium her, sagte der Sprecher der belgischen Bischöfe, Tommy Scholtes.
"Ich liebe es, Kinder zu taufen"
Zum "Fest der Taufe Jesu" hat Papst Franziskus 32 Kindern das Sakrament der Taufe gespendet.
Der Glaube sei das schönste und wichtigste Erbe, das Eltern ihren Kindern mitgeben könnten, sagte der Papst bei dem Gottesdienst mit den Angehörigen.
Traditionell tauft der Papst zum Festtag der Taufe Jesu in der Sixtinischen Kapelle die Kinder von Vatikan-Mitarbeitern.
Unter den Täuflingen war auch das Kind einer alleinlebenden Mutter und eines Paares, das nicht kirchlich verheiratet ist. Beim Angelus sagte Franziskus anschließend, er liebe es, Kinder zu taufen.
belga/mh - Bilder: Kristof Van Accom (belga), Osservatore Romano (afp)