MR-Präsident Charles Michel hat bei einem Neujahrsempfang seiner Partei in Bierges bei Wavre am Samstag schweres Wortgeschütz gegen die frankophone PS aufgefahren.
"Seit einem Vierteljahrhundert dominieren die Sozialisten auf allen Ebenen", sagte Michel. "Mit ihren alten Rezepten haben sie seither das Unternehmertum erstickt." Es brauche dringend mehr Freiheit und mehr Liberalismus.
Erneut übte der Vorsitzende der frankophonen Liberalen auch Kritik am öffentlich-rechtlichen Sender RTBF, den er als Symbol der allgegenwärtigen sozialistischen Macht bezeichnete.
Konkreter Anlass ist die in dieser Woche ausgestrahlte Sendung "Sans chichis", in der Premierminister Di Rupo im Mittelpunkt stand. Dies hatte Michel in einem Brief an den Intendanten der RTBF als Wahlpropaganda bezeichnet.
Auf föderaler Ebene sind PS und MR Regierungspartner, in der Wallonischen Region und der Föderation Wallonie-Brüssel politische Gegner.
belga/mh - Archivbild: Bruno Fahy (belga)
Wohin uns der Liberalismus geführt hat können wir ja in Europa sehen.
Dort herrscht soviel Freiheit und zügelloser Liberalismus das wir ohne Computer die Arbeitslosen gar nicht mehr erfassen könnten.
Noch mehr davon und die Straßen wären voll von Bürgern die sich keine Wohnung mehr leisten könnten.
Zum Glück verbreitet schon dasobige Bild eine "Milka-Kuh" ähnliche Atmosphäre ohne Anspruch auf Seriosität.
Das hier ist doch purer Wahlkampf. Und nach den Wahlen wird die Suppe nicht so heiss gegessen, wie man sie jetzt kocht. Sozialisten und Liberale arbeiten zB seit Jahren zusammen im Lütticher Provinzialrat. Da haben die Liberalen auch der Erhöhung der Immobiliensteuer der zugestimmt und auch so das Unternehmertum miterstickt.
Die Rezepte der ultraliberalen Ikone Maggie Tatcher sollten uns eigentlich zu denken geben, und das war Anfang der 80er, Herr Michel... Wer hat jetzt mehr für die arbeitende Bevölkerung erreicht die Liberalen oder die Anderen?