Immer mehr frankophone Belgier zieht es auf den flämischen Arbeitsmarkt. Laut dem flämischen Arbeitsminister Philippe Muyters (N-VA) ist es vor allem das bessere Jobangebot in Flandern, das immer mehr Wallonen über die Sprachgrenze lockt.
Ein Grund könnte aber auch die verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Arbeitsämtern in Flandern und der Wallonie sein. In verschiedenen Wirtschaftszweigen mangelt es im Norden des Landes an Fachkräften. Die Arbeitskräfte aus der Wallonie werden also zum Teil mit offenen Armen empfangen. Inzwischen sind es 50.000 - ein Viertel mehr als noch vor zwei Jahren und zehn Mal mehr als im Jahr 2000.
Die Zahlen stammen vom Iweps, dem Statistikamt der Wallonie. Die Behörde registriert die Pendel-Bewegungen in jeder wallonischen Kommune. Arbeitnehmer aus Brüssel, die in Flandern tätig sind, werden nicht berücksichtigt.
Vom Norden in den Süden des Landes gibt es übrigens viel weniger Arbeits-Pendler: Nur 24.000 Flamen fahren jeden Tag zum Arbeiten in die Wallonie…
Foto: Nicolas Maeterlinck (belga, hier BRF-Archiv)