Ein schwerer Sturm hat am Freitagabend in mehreren Orten in Belgien Schäden verursacht. Unter anderem in Verviers und Nivezé knickten Bäume um und zerstörten Hausdächer. In Heusy fiel eine Tanne auf eine Hochspannungsleitung. Menschen kamen nicht zu Schaden.
In Aarschot in Flämisch-Brabant rief der Bürgermeister den Katastrophenalarm aus, nachdem 500 Menschen in drei Zügen wegen umgestürzter Bäume festsaßen. Ihre Evakuierung konnte erst nach vier bis fünf Stunden erfolgen, weil keine Busse verfügbar waren.
In Mechelen war am Nachmittag bei einem schweren Unwetter eine Person leicht verletzt worden. Es entstand großer Sachschaden. So riss der Sturm unter anderem ein Loch in das Dach eines Supermarktes und brachte einen Teil der Fußballtribüne zum Einsturz. Der Bürgermeister von Mechelen, Bart Somers, will sich dafür einsetzen, die Sturmschäden in seiner Stadt zur Naturkatastrophe erklären zu lassen.
Die Stürme erreichten Windgeschwindigkeiten von etwa 100 Kilometern pro Stunde und zum Teil heftige Böen. Meteorologen untersuchen, ob der Sturm eine Windhose gewesen sein könnte. Die Feuerwehr geht unterdessen davon aus, dass sich die Schadensmeldungen im Tagesverlauf noch häufen werden. Sie warnt Bewohner davor, selbst auf ihre Hausdächer zu klettern, um nach dem Rechten zu sehen.
vrt/belga/jp/fs - Bild: Olivier Vin (belga)