Ein belgischer Krankenpfleger der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" ist gemeinsam mit vier anderen MSF-Mitarbeitern am Donnerstag im Norden Syriens verschleppt worden. Das verlautete aus dem belgischen Außenministerium.
Außenminister Reynders, der sich zur Zeit in Beirut aufhält, wurde im Nachmittag über die Entführung informiert. Im Außenministerium in Brüssel sowie bei Ärzte ohne Grenzen fanden Krisensitzungen statt.
Die Mitarbeiter würden seit Donnerstagabend für ein angebliches Verhör von einer Gruppe festgehalten, teilte die spanische Abteilung des medizinischen Hilfsdienstes am Freitag mit. Ärzte ohne Grenzen stehe in Kontakt mit den Angehörigen und tue sein Mögliches, um eine Verbindung zu den Kollegen in Syrien herzustellen. Weitere Information würden nicht mitgeteilt, um die Sicherheit der Betroffenen nicht zu gefährden.
Die Nichtregierungsorganisation betreibt selbst sechs Krankenhäuser und vier Gesundheitszentren im Norden Syriens und unterstützt weitere Programme von Nachbarländern zur medizinischen Versorgung im Bürgerkriegsland Syrien.
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dpa/cd - Illustrationsbild: Seppe Knapen/belga