Der entscheidende Tipp kam am Montag aus Frankreich. 17 Tonnen falsch ausgewiesenes Fleisch sollen demnach an ein belgisches Unternehmen geliefert worden sein. Die Föderale Agentur für Nahrungsmittelsicherheit AFSCA reagierte sofort: Ein Teil wurde unmittelbar beschlagnahmt.
Der Rest der Lieferung war bereits weiter verarbeitet worden, konnte aber rückverfolgt werden. Weil das Fleisch dabei mit anderen Produkten vermischt worden war, ging es da am Ende um über 80 Tonnen.
Inzwischen hat sich herausgestellt, dass der eigentliche Betrug schon von Anfang des Jahres datiert. Im Februar und März seien 1,6 Tonnen Fleisch in die Nahrungskette gelangt, das nicht zum Verzehr bestimmt war. Es stammte von Pferden aus pharmazeutischen Laboratorien, die bei der Produktion von Medikamenten zum Einsatz gekommen sind.
Das bedeute aber nicht, dass das Fleisch eine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstelle, sagte ein Sprecher der AFSCA. Bei dem Betrug gehe es in erster Linie um falsch deklariertes Fleisch, der Skandal sei rein buchhalterischer Natur. Bei der Mitteilung aus Frankreich habe es sich um einen Hinweis gehandelt, keine ausdrückliche Warnung.
Bild: Raymond Roig (afp)