Dem OECD-Funktionär Yves Leterme zufolge hat Belgien die Folgen der Wirtschaftskrise gut abgefedert, aber auf unnatürliche Weise. Das erklärte der frühere Premierminister (CD&V) am Sonntag in der TV-Sendung "De Zevende Dag". Damit zielte Yves Leterme auf die Arbeitsschaffung durch die Mehrheit ab, unter anderem durch Dienstleistungsschecks.
"Unser sozialer Wohlstand wird unbezahlbar, es sei denn, dass neue Jobs im Privatsektor geschaffen werden", verdeutlichte Yves Leterme. Leterme warnte davor, die Konkurrenzfähigkeit auf die Lohnkosten zu beschränken. Forschung und Entwicklung seien auch wichtig, ebenso wie der technische Unterricht und der Abbau von Verkehrsstaus.
Laut Bart De Wever, der seine Wahlkampagne auf wirtschaftliche Themen konzentriert, ist es möglich, erneut an Deutschland und andere starke nordeuropäische Wirtschaften anzuknüpfen. "Wir werden niemals ohne Machindustrie überleben. Man kann nicht alleine von Ideen und Diensten überleben", fügte N-VA-Chef Bart De Wever hinzu.
belga/fs - Archivbild: Dirk Waem (belga)