11 Kommentare

  1. Genial: Wenn Oma und Opa außerhalb der Rushhour über Land tuckern oder die Kids nachts zur Disco brettern, werden sie steuerlich entlastet. Für die Gegenfinanzierung wendet man sich dann vertrauensvoll an die Berufstätigen, die - nomen est omen - im Berufsverkehr zu ihrer Arbeit fahren, meistens mit dem eigenen Pkw, weil der ÖPNV keine attraktive Alternative darstellt. Dümmer geht's nimmer! Oder geht es in Wirklichkeit nur darum, die Bewegungen der autofahrenden Bevölkerung genauestens zu erfassen?

  2. Herr Tychon hat das schon gut zusammen gefasst. Wir Steuerzahler bezahlen alle zu 75 % den ÖPNV, egal ob wir das Angebot nutzen können oder nicht. Und weil die Berufstätigen, im ländlichen, dünn besiedelten Raum, das Angebot NICHT nutzen können und die Wege darüber hinaus noch wesendlich länger sind, ledert der Staat sie gleich ein zweites Mal ab! Da gibt's nur eins: stempeln gehen. Dann hat man, nach Abzügen, das gleiche Geld für weniger Ärger! Dorthin treibt der Staat die Berufstätigen, anstatt sie zu unterstützen!

  3. Lieber Herr Keutgen,
    die Begriffe "Oma und Opa" waren nicht abwertend gemeint und ich ersetze sie gerne durch "nicht mehr erwerbstätige Senioren". Könnten Sie mir dahingehend zustimmen, dass es ungerecht ist, wenn ein Rentner mit 3000 Euro Pension Monatseinkommen (zugegeben, das sind die wenigsten) bei dem vorgeschlagenen System fürs Spazierenfahren entlastet wird, während ein Berufstätiger mit einem geringeren Monatseinkommen zusätzlich zur Kasse gebeten wird?

  4. Es kann noch hinzugefügt werden, dass die Nutznießer eines Firmenwagen - und das sind nicht wenige - sich ins Fäustchen lachen könnten.

    Sie würden durch diese Steuer nicht betroffen und könnten weiterhin sorglos mit ihren oft überdimensionierten Karossen die Straßen verstopfen, während der normale Berufspendler, der diesen Vorteil nicht hat und der auch nicht auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen kann, gnadenlos abgezockt wird.

  5. Es sind aber auch meistens die "Besserverdiener" die weite Strecken zur Arbeit zurück legen. Ein einfacher Arbeiter wird z.B. nicht von hier nach Brüssel fahren um dort zu arbeiten sondern arbeitet meistens in der Nähe seines Wohnortes !

  6. "Ob die Reform umgesetzt wird ist noch nicht sicher".
    Aber hier schon darüber diskutieren wer/wo/wann/was.

    Wieso sollten Dienstwagen von dieser Regelung ausgenommen sein?

    Die Deutschen sind ja für's Jammern bekannt. Anscheinend trifft das auch für die Belgier zu, zumindest die deutschsprachigen.

  7. @Nancy Schmitz, fragen sie mal die Arbeiter von Möbel Palm in Büllingen, ob die nicht oft Richtung Hauptstadt düsen müssen, ob die sich allerdings als Besserverdiener bezeichnen lassen wollen, sei dahin gestellt...

  8. Die km-Abgabe für Lkw war längst überfällig. Es bleibt nur zu hoffen das diese Gebühr dann auch in die Qualität der Strassen investiert wird und nicht in die Rennstrecke von Francorchamps.
    Was dIe Km-Abgabe für PKW betrifft so kann dies nie eine gerechte Abgabe sein wenn man die Verkehrszeit und die Länge der Fahrtstrecken als Argument nimmt. Hier müsste auf jeden Fall auch die Umweltverträglchkeit des Fahrzeugs berücksichtigt werde.