Auch im kommenden Jahr wird Belgien seinen Beitrag im Rahmen der NATO-, UN- und EU-Einsätze erfüllen. Das hat der Ministerrat am Freitag beschlossen.
So wird die belgische Armee das ganze Jahr 2014 in Afghanistan präsent sein und damit bis zum Ende des NATO-geführten Einsatzes in dem Krisenland. Im Norden wird sich die belgische Armee weiter an der Ausbildung afghanischer Soldaten beteiligen. In Kandahar in Südafghanistan werden sechs F-16-Jagdbomber die Isaf-Bodentruppen aus der Luft unterstützen.
Außerdem wird Belgien im Rahmen der Atalanta-Operation der EU eine Fregatte ans Horn von Afrika entsenden. Auch in Mali wird die belgische Armee die Soldatenausbildung fortführen.
Außerdem hat der Ministerrat am Freitag grünes Licht für die logistische Unterstützung der französischen Armee in der Zentralafrikanischen Republik gegeben.
90 Blauhelmsoldaten 2013 im UN-Einsatz ums Leben gekommen
90 Blauhelmsoldaten sind in diesem Jahr im Dienst für die Vereinten Nationen ums Leben gekommen. Das sei die geringste Zahl seit fünf Jahren, sagte der für die Friedenseinsätze zuständige Untergeneralsekretär Herve Ladsous am Freitag in New York. Etwa zwei Drittel von ihnen hätten zwar durch Unfälle oder Krankheiten ihr Leben verloren. "Aber das heißt auch, dass ein Drittel durch Überfälle starb. Das ist eine Schande."
Derzeit sind knapp 100.000 Uniformierte für die 15 Missionen unter der hellblauen Flagge im Einsatz. Fast ein Viertel davon steht im Kongo, kaum weniger im Sudan. Seit dem Sommer sind UN-Blauhelmsoldaten in Mali stationiert. Sie sollen helfen, die Ordnung im Land wiederherzustellen. Hinzu kommen weltweit fast 17.000 Zivilangestellte.
belga/dpa/vrt/sh - Archivbild: Kurt Desplenter (belga)
Ich habe generell Zweifel an den Auslandseinsätzen, auch wenn sie unter der Fahne der UNO stattfinden. Es handelt sich um nichts anderes als um Kolonialkriege der Neuzeit. Afghanistan ist das beste Beispiel. Hier geht es geopolitische Interesse des Westens in Zentralasien.
Der angebliche "Krieg gegen den Terror" ist nur das Feigenblatt, hinter dem man diese Interessen versteckt. Um Terroristen und deren Verbündete zu jagen, bedarf es nicht Tausende von Soldaten mit schwereer Ausrüstung. Da braucht man in erster Linie einen guten Geheimdienst und Spezialtruppen, die schnell und entschlossen zu greifen und dann wieder verschwinden.