Bei den Protesten der Feuerwehrleute in Brüssel ist es zu Ausschreitungen gekommen. Demonstranten versuchten, die Absperrungen vor dem Regierungssitz in der Rue de la Loi Nummer 16 zu durchbrechen.
Die Polizei setzte Tränengas ein, um die erbosten Feuerwehrleute auseinander zu treiben. Auch kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, weil zeitweise der Tunnel Arts-Loi von den Wehrleute gesperrt wurde.
Die Situation beruhigte sich im Nachmittag und es fand ein Treffen zwischen einer Delegation der Feuerwehrleute und dem Kabinett von Innenministerin Joëlle Milquet statt.
Einzelne Feuerwehrleute bedauerten die Zusammenstöße mit der Polizei - jedoch sei es nicht hinnehmbar, dass einfache Feuerwehrleute mit der Reform des Zivilschutzes Gehaltskürzungen von zehn Prozent einstecken müssten.
Rund 1000 Feuerwehrleute demonstrieren seit dem Morgen im Brüsseler Regierungsviertel. Sie fordern unter anderem eine Überarbeitung ihres Sozialstatutes. Die Feuerwehrleute sind unzufrieden mit dem Verlauf der Verhandlungen zum neuen Feuerwehr-Statut. Sie befürchten, in Zukunft einige Vergünstigungen zu verlieren - wie zum Beispiel Mahlzeitschecks und eine Kürzung der Urlaubstage.
Der Verband der frankophonen und deutschsprachigen Feuerwehrleute unterstützt die Protestaktion in Brüssel nicht. Es sei ein Kompromiss unter Beteiligung der verschiedenen Parteien ausgehandelt worden, jetzt würden die Gewerkschaften Forderungen aufstellen, die über den Kompromiss hinausgingen, kommentierte Verbandspräsident Marc Gilbert die Aktion.
belga/vrt/sh/sd - Bild: Eric Lalmand (belga)