Am Dienstagnachmittag beginnt in Stockholm die Zeremonie zur Verleihung der diesjährigen Nobelpreise. Der Belgier François Englert erhält als erster Belgier den Physik-Nobelpreis, zusammen mit dem Briten Peter Higgs.
Englert ist bereits seit einer Woche in der schwedischen Hauptstadt und hat das traditionelle Nobel-Programm absolviert - dazu gehört auch eine Lesung an der Universität Stockholm. Dort hat Englert die Theorie seines berühmten Teilchens erklärt. Am Vormittag steht eine letzte Probe an, bevor am späten Nachmittag im Konzerthaus der Stadt die Verleihungs-Zeremonie beginnt.
Englert und Higgs hatten 1964 unabhängig voneinander ein Teilchen beschrieben, das die damals gängige Theorie über die Entstehung des Universums stimmig machte. Erst im Sommer 2012, fast 50 Jahre später, konnte das Teilchen im Beschleuniger CERN bei Genf auch tatsächlich nachgewiesen werden.
Die Nobelpreise werden traditionell am 10. Dezember verliehen - dem Todestag des schwedischen Chemikers und Erfinders Alfred Nobel. Es ist eine minutiös geplante und glamouröse Zeremonie. Die Nobelpreise erhalten die Geehrten aus den Händen des schwedischen Königs Karl-Gustav. Im Konzerthaus von Stockholm werden ebenfalls die Nobelpreise in Chemie, Medizin, Wirtschaft und Literatur vergeben. Die wichtigste wissenschaftliche Auszeichnung der Welt ist mit einem Preisgeld von 940.000 Euro dotiert.
Der Friedensnobelpreis wird ebenfalls am 10. Dezember verliehen - nicht in Stockholm, sondern im Rathaus von Oslo.
Foto: Laurie Dieffembacq (belga, hier BRF-Archiv)