Alain Hubert ist so etwas wie der belgische Reinhold Messner. Bergsteiger, Abenteurer, Polarforscher. In den letzten Jahren hat er sich ganz der belgischen Polarstation "Prinzessin Elisabeth" gewidmet. Er war quasi der Motor hinter dem Projekt und ist bis heute federführend daran beteiligt.
In der Praxis läuft das über verschiedene Stiftungen. Das Problem ist nur: Alain Hubert ist sozusagen auf allen Fronten. So ist er zum Beispiel Vorsitzender der IPF, die für die Logistik der Polarstation sorgt. Diese IPF bekommt ihr Geld von einer halb-staatlichen Organisation, bei der Hubert ebenfalls eine leitende Position innehat. Nebenbei haben auch noch drei andere Organisationen Rechnungen an die Adresse der IPF-Stiftung ausgestellt - nur ist da auch Alain Hubert präsent.
"Die Stiftung und Alain Hubert sind auf beiden Seiten vertreten", beklagt Philippe Mettens, der Leiter des Föderalen Wissenschaftsministeriums. Einerseits verwalte er die öffentlichen Gelder, andererseits sitze er in Unternehmen, die in den Genuss dieser Finanzierung kommen. "Das nennt man Interessenverquickung", sagt Mettens, der deswegen den Verdacht der Vorteilsnahme hegt. Alain Hubert hat noch nicht auf die Vorwürfe reagiert.
rop - Bild: François Walschaerts (belga)