Belgien bleibt europaweit an der Spitze beim Bier-Export. 62 Prozent der belgischen Bierproduktion ist im vergangenen Jahr ins Ausland verkauft worden. Das geht aus dem am Freitag veröffentlichten Jahresbericht der europäischen Bierbrauer hervor. Hinter Belgien folgen die Niederlande und Dänemark.
Koen Geens hat seinem französischen Amtskollegen Pierre Moscovici einen bösen Brief geschrieben. Darin kritisiert er das Vorgehen Frankreichs. Dort wird jetzt nämlich auch der Zuckergehalt im Bier gemessen. Besonders hart könnte es die belgischen Fruchtbiere treffen. Die drohen jetzt in Frankreich nochmal teurer zu werden. Denn die Regierung in Paris hatte die Steuern auf Bier Ende letzten Jahres bereits auf einen Schlag um 160 Prozent erhöht - aus Haushaltsgründen, wie es hieß.
Die belgischen Bierbrauer waren damals Sturm gelaufen und sind jetzt erneut stinksauer. Der Grund: Belgisches Bier wird langsam, aber sicher zur Luxusware in Frankreich. Problematisch, denn ein Drittel des belgischen Exports geht ins Nachbarland.
Insgesamt ist belgisches Bier so beliebt wie selten zuvor. Deutschland exportiert in absoluten Zahlen zwar am meisten in Europa - nämlich 15 Millionen Hektoliter im Jahr. Doch Belgien folgt direkt dahinter mit knapp zwölf Millionen Hektoliter. In der Statistik der Exportprozente beschert das unserem Land erneut Platz eins.
Archivbild: Herwig Vergult (belga)