Unzählige Trauerbekundungen: Die belgischen und europäischen Politiker loben vor allem die Aussöhnungstätigkeit von Nelson Mandela. Er sei eine Symbolfigur für den Kampf gegen Rassismus, politische Gewalt und Intoleranz - sagte EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy.
König Philippe schreibt im Internet-Nachrichtendienst Twitter, Mandela habe sein Leben dem Frieden und der Versöhnung gewidmet. Er habe die Welt zu einem besseren Ort gemacht und sei eine Inspiration für uns alle.
Der Kommissionspräsident der Europäischen Union, José Manuel Barroso, meint, dass der Name Mandela nicht nur in die Geschichtsbücher eingehen, sondern auch in unseren Herzen und Köpfen fortbestehen wird. Die Vorbildfunktion Mandelas werde seinen Tod überdauern, sagt Barroso. Auch für kommende Generationen.
Premierminister Elio Di Rupo spricht von einem Hoffnungsträger und von einem Beweis dafür, dass man die Welt zu einem besseren verändern kann. Die Welt habe einen Helden verloren. Im Namen der Föderalregierung sprach Elio Di Rupo der Familie Mandelas und dem ganzen südafrikanischen Volk sein Beileid aus. Der Premier würdigte den Verstorbenen als eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Mandela habe Maßstäbe für Toleranz, Frieden und Demokratie gesetzt und bleibe ein Quelle der Inspiration. Premierminister Elio Di Rupo kündigte an, dass er an den Beerdigungsfeierlichkeiten teilnehmen wolle.
Am Tag der Beerdigung Mandelas würden alle offiziellen Flaggen in Belgien auf Halbmast gesenkt. Das hat die Regierung am Freitag beschlossen. Die südafrikanische Botschaft in Brüssel und die EU haben die Flaggen auf Halbmast gesetzt. In der südafrikanischen Botschaft in Brüssel wurde ein Kondolenzbuch ausgelegt.
Außenminister Didier Reynders, zur Zeit auf einer Auslandsreise in China, spricht von einem emotionalen Moment. Die Welt halte inne und verbeuge sich vor einer außergewöhnlichen Persönlichkeit. Auch Flanderns Ministerpräsident Kris Peeters und der wallonische Ministerpräsident Rudy Demotte haben reagiert. Sie loben die zu tiefst menschliche Art von Mandela und sein Handeln als Inspirationsquelle.
Belgiens ehemaliger Premierminister Guy Verhofstadt hebt den Idealisten in Mandela hervor und den Mann der Tat. Der frühere Außenminister Louis Michel ist überzeugt, dass Mandelas Kampf nicht nur gegen die Apartheid in Südafrika war, sondern ein weltweit anerkanntes Symbol ist für den Kampf gegen Unterdrückung und für Freiheit.
Nicht nur Politiker haben auf den Tod von Nelson Mandela reagiert. Auch Medienleute, Kulturschaffende und Sportler haben sich geäußert. Unter anderem auch Vincent Kompany, der Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft. Mandela sei sein persönlicher Held gewesen. Es gebe keine Worte, um zu beschreiben, wie viel Gutes Mandela der Welt gebracht habe.
belga/est - Bild: Kim Ludbrook (epa)