Es ist die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm, wie im Yachthafen von Ostende. Alle Befestigungen werden noch einmal kontrolliert. Denn Supersturm "Xaver" wird seine Spuren hinterlassen - davon sind die Wetterexperten überzeugt.
Der Sturm soll Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde mit sich bringen und soll mit Böen der Windstärke zwölf auf das Festland treffen. Es könnte zu schweren Sturmfluten kommen. Im Inland soll der Wind Geschwindigkeiten bis 60 Stundenkilometern erreichen. In Belgien und den Niederlanden dürfte die Lage am Donnerstagnachmittag zwischen 14:00 und 15:00 Uhr am kritischsten sein.
An der Küste könnte der Wasserstand bedrohliche sechs Meter erreichen - so viel wie seit der verheerenden Sturmflut von 1953 nicht mehr. Damals waren Teile der Seepromenade weggebrochen, 22 Menschen kamen ums Leben. Um das zu verhindern, hat der Zivilschutz vorsorglich Schutzwände und Sandsäcke aufgestellt. In allen Küstenorten, aber auch im Hafen von Antwerpen. In Antwerpen wurden die Kais an der Schelde am Mittwochabend geschlossen. In Westflandern wurden die Feuerwehren mit zusätzlichen Sandsäcken ausgestattet.
Die Kombination aus Windrichtung und erwarteter Springflut macht es, dass "Xaver" so gefährlich ist. Die Polizei warnt ausdrücklich davor, sich das Spektakel von zu nah anzusehen - es bestehe Lebensgefahr.
dpa/vrt/alk/jp - Bild: Kurt Desplenter (belga)