Nicht zum ersten Mal legt der Brussels Airport Beschwerde gegen den Regionalflughafen Charleroi ein. Und auch der Gegenstand ist meist der gleiche: In Zaventem wirft man der Konkurrenz von Charleroi vor, in den Genuss von illegalen Staatsbeihilfen zu kommen.
Am wallonischen Flughafen sind Investitionen in Höhe von knapp 80 Millionen Euro geplant. In Zaventem geht man davon aus, dass der Kredit von der Regionalen Flughafengesellschaft vergeben wird, zu lukrativen Konditionen. Günstige Zinsen gebe es auch aufgrund der Tatsache, dass die Wallonische Region für den Flughafen Charleroi bürgt. Ergo: hier handele es sich um Staatsbeihilfen.
In Charleroi versteht man derweil den Wirbel nicht. Die Finanzierung sei doch noch gar nicht abgeschlossen, sagte ein Sprecher.
Eine kalte Dusche gab es dann aber auch noch von Ryanair, dem irischen Billigflieger, der in Charleroi für einen Großteil des Umsatzes sorgt. Ryanair wird anscheinend an diesem Mittwoch ankündigen, dass man künftig auch vom Brussels Airport in Zaventem Flüge anbieten wird. Erste Verbindung soll Brüssel-Rom sein, und zwar nicht zu irgendeinem Provinzflughafen, sondern zum Hauptstadt-Airport Fiumicino.
Archivbild: Josep Lago (afp)