Alle Parteien sind sich einig: Künftig muss das Spargeld der Bürger optimal geschützt sein. Und da gibt es nur einen Weg: Man muss es den Banken mehr oder weniger verbieten, mit dem Spargeld der Kunden zu spekulieren.
In der Praxis sähe das so aus: Man macht es wieder wie in der Vergangenheit: auf der einen Seite: die Geschäftsbanken, die eben Sparguthaben verwalten und Kredite vergeben. Und auf der anderen Seite: Investmentbanking, also, grob zusammengefasst: Spekulation mit Wertpapieren. Nach 2008 war es so, dass die Investmentbanking-Sparten die Banken insgesamt in eine Schieflage gebracht hatten, eben weil es am Ende keine Trennung mehr gab.
Finanzminister Koen Geens will den Banken noch in kleinem Maße spekulative Geschäfte erlauben, im Gegenwert von 2,5 Prozent des Eigenkapitals. Der sozialistischen PS ist das noch zu viel.
Der Dachverband der belgischen Finanzbranche, Febelfin, beobachtet die Diskussion mit Unbehagen. Wenn die belgischen Banken keine oder so gut wie keine Spekulationsgeschäfte mehr machen dürfen, dann sind sie gegenüber der ausländischen Konkurrenz im Nachteil, sagte Febelfin-Geschäftsführer Michel Vermaerke in der VRT. Febelfin forderte gleiches Recht für alle.
Bild: Olivier Vin (belga)