Ein Großteil der Antwerpener Diamantenhändler soll jahrelang sein Kapital auf Steuerparadiesen geparkt haben. Der Steuerbetrug kam ans Licht durch den Diebstahl von Bankdaten der britischen Investmentbank HSBC, die die Zeitung "De Tijd" einsehen konnte.
Insgesamt handelt es sich um die Daten von mehr als 300 Bankkunden, die mit Hilfe eines Labyrinths aus Finanztransaktionen ihr Geld am Fiskus vorbei in der Schweiz angelegt haben. Darunter sind allein 193 Diamantenhändler aus Antwerpen, vor allem aus den Vorstandsetagen.
Der Diamantensektor selbst droht damit, sich mehr und mehr aus Belgien zurückzuziehen, weil Fiskus und Justiz sich zu sehr in seine finanziellen Angelegenheiten einmischten.
vrt/sh - Bild: Jonas Roosens (belga)