Der ehemalige Bahnchef Marc Descheemaecker verlässt die SNCB möglicherweise mit einer Abfindung von über einer Million Euro. Wie die Zeitungen L'Echo und De Tijd am Donnerstag schreiben, ist das in etwa die Summe, die ihm laut Gesetz zusteht.
Verschiedene Quellen sprechen sogar von einem goldenen Handschlag in Höhe von 1,3 Millionen. Descheemaecker selbst wollte sich zu der Sache nicht äußern, während von Regierungsseite lediglich darauf verwiesen wurde, dass man die vertraglichen Verpflichtungen einhalte.
Der für Staatsbetriebe zuständige Föderalminister Jean-Pascal Labille hatte Descheemaecker und auch Jannie Haek, ehemaliger Spitzenmanager der SNCB Holding, gleichwohl aufgefordert, auf ihre Abfindung zu verzichten. Verlangen kann er dies nicht. Haek ging auf das Anliegen ein. Allerdings war er sicher, bei der Nationallotterie einen neuen Spitzenposten zu bekommen.
Descheemaecker hat keinen neuen Posten in Aussicht. Zwar wird er Vorsitzender von Brussels Airport, dafür wird er aber deutlich schlechter bezahlt als bei der Bahn. Er soll bis zu 60.000 Euro brutto pro Jahr verdienen. Bei der SNCB waren es rund 500.000 Euro im Jahr.
belga/mh/jp - Bild: belga (sncb)
Die SNCB ist eine wahre Katastrophe, aber trotzdem bekommt SNCB-Chef goldenen Handschlag.
Nur keine Panik : "es ist nun etwa die Summe, die ihm laut Gesetz zusteht."
Sind die Politiker nicht Schuld daran ?