Die sozialistische Gewerkschaft FGTB geht davon aus, dass ab 2015 rund 55.000 Menschen in der Wallonie und in der Region Brüssel ihre Arbeitslosenunterstützung verlieren. Das schreibt die Verlagsgruppe SudPresse auf ihren Internetseiten und beruft sich auf eine Studie der Gewerkschaft.
Der Wegfall sei eine Folge der föderalen Gesetzesreform zum Arbeitslosengeld, so die FGTB. Alleine in der Wallonie seien rund 35.000 Personen betroffen - 9.000 in der Region Brüssel. FGTB-Generalsekretär Thierry Bodson spricht von einer, so wörtlich - "sozialen Atombombe".
Die Reform würde viele Jobsuchende treffen, die zum Beispiel durch kurze Zeitarbeitsverträge nicht lange genug am Stück beschäftigt gewesen seien, um staatliche Unterstützung zu erhalten. Auch jene, die in ihrer beruflichen Laufbahn Teilzeitstellen besetzt haben, würden Gefahr laufen, im Falle eines Jobverlustes sehr schnell kein Arbeitslosengeld zu erhalten. Die FGTB fordert die Regierung auf, ihre Reform dringend zu überdenken.
belga/sd