Am Brüsseler Flughafen Zaventem starten am Dienstag keine Flüge der Fluggesellschaft Brussels Airlines. Die Piloten setzen ihren gestern begonnenen Streik fort. In der Nacht war eine 15-stündige Verhandlung zwischen Gewerkschaften und Direktion ergebnislos abgebrochen worden.
Der Geschäftsführer der Fluggesellschaft, Justin, hat am Morgen persönliche Gespräche mit den Piloten geführt, konnte sie jedoch nicht überzeugen, wieder an die Arbeit zu gehen. Wie ein Sprecher der Pilotenvereinigung im Flämischen Rundfunk sagte, werde man jetzt gemeinsam mit den Gewerkschaften über das weitere Vorgehen beraten.
Brussels Airlines versichert seinen Passagieren, die am Dienstag einen Flug gebucht haben, dass sie mit anderen Fluggesellschaften an ihr Ziel gebracht werden.
Der Protest der Piloten richtet sich gegen den Sparplan des Unternehmens und die Zwangspensionierung von älteren Flugzeugführern. Das Unternehmen warnt vor den gefährlichen Folgen des Streiks. Zunächst, weil dadurch ein wirtschaftlicher Schaden entstehe. Und auch, weil das Image von Brussels Airlines darunter leidet.
Außerdem befürchtet die Direktion, dass der Hauptaktionär, die deutsche Lufthansa, sich abwenden könnte. Brussels Airlines hat finanzielle Schwierigkeiten - unter anderem durch die zunehmende Konkurrenz durch die Billigflieger. Für dieses Jahr rechnet die Airline mit einem Minus von 20 Millionen Euro.
Foto: Eric Lalmand (belga)