Die Schlange vor dem Schalter von Brussels Airline in der Abflughalle wird immer länger. Die Fluggesellschaft sucht nach Lösungen für ihre Passagiere - allerdings wird das immer schwieriger. Bislang mussten 80 Flüge gestrichen werden - das ist jede zweite Verbindung.
Brussels Airlines-Chef Bernard Gustin bittet die Flugreisenden um Entschuldigung. Seit Montagmorgen läuft ein Schlichtungsversuch zwischen Gewerkschaften und Unternehmensleitung. Die Piloten kritisieren einige Punkte der im letzten Jahr beschlossenen Sparmaßnahmen, unter anderem die Zwangspensionierung von Piloten über 58 Jahre. Außerdem nehme der Arbeitsdruck ständig zu.
Brussels Airlines steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Dieses Jahr rechnet die Airline mit einem Verlust von 20 Millionen Euro. Vor zwei Jahren lag der Verlust noch vier Mal höher.
Die Gespräche zwischen den Piloten und Brussels Airlines blieben bis zum Abend ohne Ergebnis. Wie ein Sprecher der Piloten sagte, müsse daher am Dienstag ebenfalls mit Streikaktionen gerechnet werden, wenn nicht bis 21 Uhr noch ein Durchbruch gelingen sollte.
Bild: Eric Lalmand (belga)