Die Piloten von Brussels Airlines bleiben am Montag am Boden. Fluggäste müssen mit Verspätungen oder Ausfällen rechnen. Etwa die Hälfte der rund 40 innereuropäischen Brussels-Airlines-Flüge wurden bereits abgesagt. Die Passagiere wurden auf andere Maschinen umgebucht. Manche Flüge starten mit einigen Stunden Verspätung.
Der Streik betrifft ausschließlich die innereuropäischen Verbindungen von Brussels Airlines, Langstreckenflüge sind ausgenommen. Die Piloten beklagen unter anderem eine umstrittene Ruhestandsregelung.
Die Gewerkschaften werfen der Unternehmensleitung vor, sich nicht an Absprachen zu halten. Unter anderem, was Piloten über 58 angeht. Die sollen in Rente geschickt werden, um Platz für Jüngere zu machen. Betroffen sind acht Personen.
Die Gewerkschaften wollen die Zwangspensionierung aber verhindern, weil einige der Piloten zum jetzigen Zeitpunkt keine vollständige Rente erhalten würden.
Außerdem beklagen sie, dass der Arbeitsdruck ständig zunimmt. Und: Sie fordern eine bessere Urlaubsregelung, weil viele Piloten ihre Urlaubstage nicht nehmen könnten und auf das kommende Jahr verschieben müssen.
Zur Stunde sitzen Gewerkschaften und Direktion an einem Tisch, um eine Lösung in dem Sozialkonflikt zu finden. Am Nachmittag wollen die Piloten dann entscheiden, ob sie ihre Proteste fortsetzen oder beenden.
Wer heute einen Flug mit Brussels Airlines geplant hatte, sollte sich vor Reiseantritt unbedingt auf der Internetseite des Flughafens oder der Fluggesellschaft http://www.brusselsairlines.com/ informieren.