Das föderale Parlament hat sich mit dem Ausstieg aus der Kernenergie beschäftigt. Die Regierung hatte 2003 beschlossen, die drei ältesten belgischen Reaktoren 2015 stillzulegen.
Die amtierende Regierung will hingegen mit Tihange1 einen der Meiler zehn Jahre länger am Netz lassen. Ein Teil der dadurch erwirtschafteten Gewinne soll in den Ausbau erneuerbarer Energiequellen fließen.
Energiestaatssekretär Melchior Wathelet verteidigte den Regierungsvorschlag im zuständigen Parlamentsausschuss. Wathelet wollte sich nicht festlegen, wie viel Geld der Staat künftig mit den Abgaben auf die Gewinne der Atomkraftwerke einnehmen wird. Der Betrag werde jedoch höher ausfallen als bisher.
Die Regierung will die Kernzentrale Tihange1 zehn Jahre länger am Netz lassen. Dadurch soll ein Engpass bei der Stromversorgung verhindert werden. Im Gegenzug soll Electrabel einen jährlichen Ausgleich zahlen.
vrt/okr - Archivbild: Virginie Lefour (belga)