Die Regierung hat nicht die Absicht, die finanziellen Zuwendungen für König Albert aufzustocken. Dies erklärte Premierminister Elio Di Rupo am Donnerstagnachmittag auf entsprechende Fragen von Abgeordneten.
Die Brüsseler Tageszeitung Le Soir hatte berichtet, dass das ehemalige Staatsoberhaupt angeblich seine derzeitige Dotation als zu niedrig empfinde. Demnach sei es also so, dass der zurückgetretene König Albert unglücklich sei mit der Höhe der ihm zugestandenen Dotation. Er habe sogar über diskrete Kanäle die Regierung darum gebeten, dass der Staat einige seiner laufenden Kosten übernehme.
Als er noch im Amt war, bezog König Albert über die so genannte zivile Liste jährlich 11,5 Millionen Euro. Jetzt hat er noch Anrecht auf eine staatliche Zuwendung in Höhe von 925.000 Euro. Das ehemalige Staatsoberhaupt ist inzwischen auch bedingt steuerpflichtig, bleibt unter dem Strich eine Summe von rund 700.000 Euro.
"Das ist das Resultat einer Reform, die gerade erst vom Parlament verabschiedet wurde", rief Premierminister Di Rupo in Erinnerung. Diese Neuordnung habe klare und transparente Regeln in Bezug auf die Finanzierung des Königshauses festgelegt. Und daran werde jetzt nicht gleich wieder gerüttelt, sagte Di Rupo.
Ob die Geschichte nun stimmt oder nicht - die Antwort auf die Frage der Abgeordneten, ob die Regierung auf den angeblichen Wunsch des ehemaligen Staatsoberhauptes eingeht, lautet ganz klar: Nein!
Bild: Dirk Waem (belga)