Der wallonische Regionalabgeordnete Bernard Wesphael bleibt in Untersuchungshaft. Die Ratskammer von Brügge beschloss am Mittag, den Haftbefehl zu verlängern.
Wesphael steht im Verdacht, seine Frau Véronique Pirotton getötet zu haben. Er hat dies wiederholt bestritten und erklärt, sie habe Selbstmord begangen.
Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft von Brügge erklärte, die Ergebnisse der Autopsie und der toxikologischen Untersuchung würden nicht auf Selbstmord, sondern auf ein Tötungsdelikt hindeuten. Bernard Wesphael solle deshalb sobald wie möglich erneut verhört werden.
Seit seiner Festnahme ist der Regionalabgeordnete im Gefängnis von Brügge inhaftiert. Seine Anwälte haben die Freilassung ihres Mandanten gefordert und berufen sich auf die parlamentarische Immunität. Sie wollen gegen die Entscheidung der Ratskammer Berufung einlegen.
Wesphael hatte Anfang der 1980er Jahre die Grünenpartei Ecolo mitgegründet. Vergangenes Jahr verlor er den Streit um den Parteivorsitz. Daraufhin verließ er Ecolo und gründete die linke Bewegung “Mouvement de Gauche”.
belga/est - Bild: Bruno Fahy (belga)