Die Ratskammer in Brügge entscheidet am Dienstag, ob der wallonische Regionalabgeordnete Bernard Wesphael aus der Untersuchungshaft entlassen wird oder nicht. Auch die Frage, ob Wesphael als Abgeordneter nicht doch Immunität genießt, muss juristisch noch geklärt werden.
Wesphael ist unter Mordverdacht geraten, nachdem seine Frau, Véronique Pirotton, am vergangenen Donnerstag tot in einem Hotelzimmer in Ostende aufgefunden wurde. Er hatte ausgesagt, seine Frau habe Selbstmord begangen. Er selbst habe in der Zeit ein Nickerchen gehalten.
Die Autopsie ergab, dass Pirotton gewaltsam ums Leben kam. Ihre Leiche wies Würgemale auf.
Der Sender RTL-TVi meldet, Pirotton habe sich von ihrem Mann scheiden lassen wollen. Das habe sie bereits vor einiger Zeit ihrer Familie anvertraut.
Wesphael hatte Anfang der 1980er Jahre die Grünenpartei Ecolo mitgegründet. Vergangenes Jahr verlor er den Streit um den Parteivorsitz. Daraufhin verließ er Ecolo und gründete die linke Bewegung "Mouvement de Gauche" (MG).
rtbf/vrt/sh/jp - Bild: Benoît Doppagne (belga)