Seit 2010 beschäftigt Bpost Hilfsbriefträger, inzwischen sind es belgienweit 4.000. Kritisiert wird, dass die sogenannten Hilfsbriefträger die gleiche Arbeit wie gewöhnliche Postboten ausüben - nur für deutlich weniger Lohn.
Zusammen mit der CSC-Gewerkschaft haben etwa 250 Minijobber von Bpost am Dienstag vor dem Sitz des zuständigen Ministers Jean-Pascal Labille protestiert. Doch Minister Labille will sich nicht einmischen. "Die Post entscheidet selbständig", sagte er. Was die zu niedrigen Löhne angehe, das Problem könne man nur auf EU-Ebene lösen.
In Kürze starten Gewerkschaften und Direktion bei Bpost Tarifverhandlungen. Dabei soll es auch um die Hilfsbriefträger gehen. Jeder Zehnte gibt seinen Job innerhalb weniger Monate auf.
Hilfsbriefträger verdienen derzeit zehn Euro brutto in der Stunde. Damit beträgt ihr monatliches Einkommen etwa 1200 Euro - 20 Prozent weniger als ihre regulär eingestellten Kollegen verdienen. Das Statut für Aushilfsbriefträger war 2010 speziell für die Ausübung einfacher Aufgaben eingeführt worden. Mittlerweile machen die Aushilfsbriefträger nach Gewerkschaftsangaben aber dieselbe Arbeit wie alle anderen Briefträger.
rtbf/alk/sh - Archivbild: belga