In keinem anderen europäischen Land werden Menschen mit ausländischen Wurzeln so stark auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt wie in Belgien. Das schreiben am Dienstag verschiedene Tageszeitungen unter Berufung auf Daten aus der europäischen Statistikbehörde Eurostat.
Unter den Menschen, die in Belgien leben, aber außerhalb der EU geboren sind, hatten im vergangenen Jahr nur 62 Prozent einen Arbeitsplatz. Das ist deutlich weniger als der Gesamtdurchschnitt von 73 Prozent. Experten erklären dies mit dem besonderen Profil der Einwanderer in Belgien. Viele seien hierher gekommen, um in der Industrie zu arbeiten, doch in diesem Sektor brechen Arbeitsplätze mit großer Geschwindigkeit weg.
Andererseits reflektierten die Daten eine anhaltende Diskriminierung. Ein weiteres Hindernis zur Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte bestehe in der Mehrsprachigkeit Belgiens, die Bewerbern eine höhere sprachliche Qualifikation abverlangen.
belga/sh