Es war die größte Evakuierung in Antwerpen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, berichten die Zeitungen am Dienstag. Knapp 18.000 Studierende und Dozenten hatte die Universität der Scheldestadt aus Sicherheitsgründen nach Hause geschickt. Alle Gebäude der Universität sind gründlich untersucht worden. Die Polizei hat jedoch nichts gefunden.
Laut Staatsanwaltschaft weist alles darauf hin, dass hinter der falschen Bombendrohung Islamisten stecken. Die Form, die Formulierung, der Inhalt der anonymen Droh-E-Mails, die an verschiedenen Angehörigen der Universität zugesandt worden waren: Das könne nur das Werk von extremistischen Moslems sein, sagt ein Polizeisprecher. Rhetorik und Vokabular seien außerdem identisch mit Teilen eines Drohvideos eines Syrien-Kriegers aus Antwerpen. Das Video war letzte Woche im Internet erschienen.
Vor allem Antwerpen ist ins Visier der Islamisten geraten. Schuld ist offenbar der Umgang mit den so genannten Syrien-Kämpfern. Die Behörden haben ihnen Verfolgung angedroht. Einige Extremisten sind bereits auf dem Gemeinde-Register gestrichen worden.
belga/alk/sh - Archivbild: Kristof Van Accom (belga)