Seit Wochen gehen die Afghanen immer wieder auf die Straße. Sie wollen nicht abgeschoben werden, weil sie in ihrem Heimatland nach eigenen Angaben in Gefahr sind. Von der Regierung fordern sie ein Bleiberecht. Das will Staatssekretärin Maggie De Block ihnen aber nicht gewähren.
Am Dienstagnachmittag, nachdem die Rue de la Loi stundenlang völlig blockiert war, hat die Polizei dem Protest ein Ende gesetzt. Die Liga für Menschenrechte spricht von einem gewaltsamen Einsatz.
Die Beamten hätten keine andere Wahl gehabt, nachdem die Demonstranten aggressiv geworden waren und das Regierungsviertel nicht verlassen wollten, sagt Polizeisprecher Christian De Coninck. Die Polizei habe Tränengas einsetzen müssen.
158 Afghanen sind vorübergehend festgenommen worden. Außerdem haben die Behörden ein Haus in der Brüsseler Rue du Trône räumen lassen, das die Afghanen seit Wochen besetzt hatten.
Das Ausländeramt hat jetzt 24 Stunden Zeit, um zu entscheiden, ob die Personen ausgewiesen, freigelassen oder in ein geschlossenes Zentrum gebracht werden.
Bild: Olivier Vin (belga)
Wenn nach all den Jahren selbst die Bundeswehr davon ausgeht das ein Abzug vertretbar ist und weltweit die Regierungen der Taliban eine gewisse Regierungsbeteiligung anbietet stellt sich da nicht die Frage in wieweit der Begriff Asylantrag für Afghanen immer noch zeitgemäß ist?