In der Affäre um den Hochgeschwindigkeitszug Fyra gibt es eine neue Entwicklung. Der italienische Zugbauer AnsaldoBreda beschuldigt die belgische und die niederländische Bahn, seinen Ruf ruiniert zu haben und kündigte Schadensersatzforderungen an.
Die Fyra-Züge sind nur wenige Wochen auf der Strecke Brüssel-Amsterdam gefahren. Nach Lieferschwierigkeiten und einer Pannenserie wurden die Züge auf Raten von Experten aus dem Verkehr gezogen.
AnsaldoBreda behauptet, den Bericht der Experten nie erhalten zu haben und unterstellt der SNCB, ihn nach ihrem Dafürhalten interpretiert zu haben. In Wahrheit sei der Zugtyp zuverlässig und sicher.
Bei der SNCB lösten die Vorwürfe Erstaunen aus. Eine Sprecherin sagte, die Schlussfolgerungen des Expertenberichtes seien unmissverständlich. Für die Entscheidung der Bahn, den Vertrag mit AnsaldoBreda aufzulösen, habe man sich nicht allein auf einen Expertenbericht gestützt.
belga/sh - Bild: Siska Gremmelprez (Belga)