Am Anfang steht eine CD-ROM. Die französischen Behörden hatten der belgischen Justiz den Datenträger übergeben. Darauf enthalten: Angaben über belgische Kunden der schweizerischen Bank HSBC.
Es waren offensichtlich brandheiße Informationen. Die Staatsanwaltschaft Brüssel leitete Ermittlungen ein wegen Verdacht auf schwerwiegenden und organisierten Steuerbetrug, Geldwäsche und Bildung einer kriminellen Vereinigung.
Konkret wird der HSBC vorgeworfen, finanzkräftigen Kunden systematisch dabei geholfen zu haben, ihr Geld am Fiskus vorbei zu schleusen, unter anderem über Offshore-Firmen in Steuerparadiesen.
Hier geht es um astronomische Summen. Die Zeitung La Libre Belgique spricht von drei Milliarden Euro. Am Dienstag haben 90 Ermittler bei Kunden der Bank in Brüssel und Antwerpen Hausdurchsuchungen durchgeführt. Die mutmaßlichen Steuerbetrüger sollen vor allem aus dem Antwerpener Diamantenviertel kommen.
Bild: Jonas Roosens (belga)