Eine Woche vor dem Welttag zur Überwindung von Armut zeichnen die Sozialorganisationen ein düsteres Bild. Die Lage werde auch bei uns immer dramatischer, sagt Stephan Backes, Koordinator des belgischen Netzwerks zur Armutsbekämpfung.
Mittlerweile leben in Belgien 15 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Und es werden immer mehr. Durch die drastischen Sparmaßnahmen spitzt sich die Lage weiter zu.
Das Arbeitslosengeld sei gekürzt worden, auch die Sozialämter würden den Geldhahn immer weiter zudrehen. "Das Eingliederungseinkommen beträgt für eine Einzelperson 817 Euro pro Monat. Damit kann man nicht leben", sagt Backes.
Deswegen fordert das Netzwerk ein Umdenken bei der Politik. Der Reichtum müsse besser verteilt werden, damit jeder davon profitiert. Unter anderem sollten die Sozialeinkommen erhöht werden, sagt Stephan Backes. Konkret schlägt er neue Einnahmequellen vor. Die sollen dafür sorgen, dass der Wohlstand allen zu Gute kommt. "Es gibt die Möglichkeit, große Unternehmen zu besteuern. Es gibt auch die Vermögenssteuer, die eingeführt werden soll, und die Steuer bezüglich finanzieller Transaktionen usw. Es ist eine Frage des politischen Willens!"
Armut sei kein unvermeidliches Phänomen wie ein Erdbeben oder ein Tsunami, sondern das Ergebnis von falschen politischen Entscheidungen, sagt das belgische Netzwerk zur Armutsbekämpfung.
Illustrationsbild: Herwig Vergult (belga)
Wachsende Armut in Belgien (und auch Europa).
Titelseite Ilustrierte "Der Stern" vor ungefähr 40 Jahren : "Wohlstandsland Belgien".
Nun lebt mehr als jeder Zehnte in Belgien unter der Armutsgrenze.
Die EU-Kommission macht uns allen das Leben immer schwerer. Wir wollen friedlich zusammen leben und nicht die kranken Auswüchse der vollkommenen Reglementation und der Kontrollzwängigkeit. Herren der EU-Kommission : kümmert euch um die Armen, um die wirkliche Not, die überall ist. Die EU-Jobs kosten so viel Geld, damit könnte man wirklich etwas gutes machen. Die EU ist Schuld an diesem Desaster, hier und überall..