Der für Betrugsbekämpfung zuständige Staatssekretär John Crombez (sp.a) prüft, ob Belgacom-Chef Bellens sich beim Verkauf eines Bürogebäudes von Belgacom persönliche Vorteile verschafft hat. Konkret geht es um eine Immobilie in Brüssel. Der Käufer ist eine Gesellschaft, in deren Vorstand Bellens sitzt.
In einem Interview mit der Zeitung De Morgen fordert Crombez am Montag die Offenlegung aller Einzelheiten des Deals. Er wolle ausschließen, dass hier eine Vermengung von Interessen im Spiel sei.
Die Aufsicht über Belgacom hat eigentlich der für staatliche Betriebe zuständige Minister Labille. Auch er forderte heute Aufklärung vom Belgacom-Vorstand.
2011 war Bellens schon einmal in den Verdacht passiver Korruption geraten. Damals ging es um den Verkauf einer Belgacom-Immobilie in Mons an einen Vertrauten von Premier Di Rupo. Bellens' Mandat endet im März 2015.
belga/vrt/sh - Bild: Laurie Dieffembacq (belga)