Beim Stahlunternehmen ArcelorMittal in Lüttich haben sich Direktion und Gewerkschaften auf einen Sozialplan geeinigt. Die Renault-Prozedur, die seit 2011 angelaufen ist, kann demnach in ihrer ersten Phase beendet werden.
Am Nachmittag hatte eine außerordentliche Betriebsratssitzung stattgefunden. Ein offizielles Dokument wurde noch nicht präsentiert. Große Errungenschaften für die Mittal-Beschäftigten gab es nach Informationen der RTBF nicht, jedoch wurden kleine Erfolge verbucht.
So gibt es zum Beispiel eine Auftragssicherung für die Galvanisierungslinie. 200.000 Tonnen pro Jahr sollen im Werk Lüttich verzinkt werden. Sollte der Markt mehr Nachfrage mit sich bringen, sollen die Lütticher Werke den Zuschlag erhalten.
Außerdem soll es für die Umstrukturierung des Standortes mehr Geld geben: 25 Millionen Euro statt bislang 20 Millionen Euro. Mehr Zeit gibt es für die mit der Endfertigung beauftragten Werke, sie werden mindestens noch fünf Jahre weiter arbeiten können.
Am Rande wurde zudem bekannt, dass die Verhandlungen mit dem amerikanischen Investor, der Gruppe Oxbow Mining, wohl noch immer nicht in trockenen Tüchern sind. Probleme bereiten nach wie vor erhöhte Schadstoffbelastungen rund um die Kokerei von Ougrée, die den Umweltnormen nicht gerecht werden.
Bei ArcelorMittal in Lüttich arbeiten 1.300 Menschen.
belga/rtbf/jp/sd - Bild: Eric Lalmand (belga)