Die Afghanen, die seit am Montagmorgen eine Kirche in Brüssel besetzt hatten, haben das Gotteshaus um 16 Uhr verlassen. Die rund 100 Asylsuchenden seien freiwillig gegangen, hieß es.
Die Polizei hatte vor der Kirche in Ixelles Stellung bezogen - ein Eingreifen war nicht nötig. Zuvor hatte der Pfarrer des Gotteshauses die Menschen dazu aufgerufen, die Kirche zu verlassen.
Unter den Flüchtlingen waren auch viele Familien mit Kindern, die schon in der vergangenen Woche aus einem Haus in der rue du Trône verwiesen worden waren. Rund 400 Personen hatten das Gebäude besetzt und wurden zum Teil anderweitig untergebracht.
Mit der Besetzung der Kirche möchten die Afghanen zeigen, dass ihr Protest gegen das belgische Asylrecht noch nicht beendet ist. Sie fordern nach wie vor eine Aussprache mit Premier Elio Di Rupo und verweisen auf die unsichere Lage in ihrer Heimat.
belga/sd