Stefaan De Clerck behält die Abfindung, die ihm als scheidender Parlamentarier zusteht. Er werde auf das Geld nicht verzichten, sagt der flämische Christdemokrat in einem Interview mit der Zeitung "De Tijd". Er sehe dies als eine Art Gruppenversicherung an. Schließlich habe er darauf verzichtet, als Anwalt zu arbeiten.
Stefaan De Clerck wird Aufsichtsratsvorsitzender beim Telefonunternehmen Belgacom und legt deshalb sein Amt in der Kammer nieder. Weil er 23 Jahre Parlamentarier war, hat er Anrecht auf eine Bruttoprämie in Höhe von 270.000 Euro.
De Clerck verweist darauf, dass er als Belgacom-Vorsitzender jederzeit kündbar sei und dann keine Vergütung erhalte. Anders machte es der frühere Bahnchef Jannie Haek. Er erklärte Anfang September, seine Abfindung nicht mit seinem Gewissen vereinbaren zu können, und verzichtete auf ihm zustehende 750.000 Euro. Haek wechselt zum 1. Januar in die Geschäftsführung der Nationallotterie.
Stefaan De Clerck wurde den Belgiern bekannt während des Dutroux-Dramas: Er war derjenige, der in den Sommerferien in Brüssel die Stellung hielt und so in der ersten Reihe war. Premierminister De Haene hatte es vorgezogen, seinen Urlaub nicht abzubrechen.
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