In Vilvoorde, nördlich von Brüssel, hat die Föderale Polizei einen Terrorverdächtigen festgenommen. Der Mann wird von den spanischen Behörden mit internationalem Haftbefehl gesucht. Demnach soll er Mitglied einer Organisation sein, die Verbindungen zum Terrornetzwerk Al Kaida hat. Der Verdächtige soll unter anderem junge Männer für den Krieg in Syrien angeworben haben.
Ismael Abdelatif Al Lal steht in Spanien relativ weit oben auf der Fahndungsliste. Der Spanier marokkanischer Herkunft sei Chef einer gefährlichen Dschihad-Organisation, glauben die spanischen Behörden. Das Netzwerk sei unlängst in der spanischen Exklave Ceuta in Nordafrika ausgehoben worden, hieß es im spanischen Innenministerium. Die Organisation sei demnach darauf spezialisiert gewesen, junge Männer anzuwerben, um sie für das Terrornetzwerk Al Kaida nach Syrien in den so genannten "Heiligen Krieg" zu schicken.
Bislang waren schon neun Verdächtige festgenommen worden, es fehlte nur noch der mutmaßliche Chef. Und den hat die Föderale Polizei jetzt in Vilvoorde aufgegriffen, wo der 38-Jährige nach Informationen der VRT offenbar offiziell wohnte. Der Mann wird aller Voraussicht nach umgehend an Spanien ausgeliefert, auch, weil ihm in Belgien offiziell keine Straftat zur Last gelegt wird.