Obdachlose sollen künftig eine Wohnung anmieten können - auch wenn sie arbeitslos sind. Das schlägt die Staatssekretärin für Armutsbekämpfung, Maggie De Block (Open Vld), vor. In der Regel werden Wohnungen nur vermietet, wenn die potentiellen Mieter auch Einkünfte nachweisen können. Dies sei jedoch ein Teufelskreis für Obdachlose, so De Block.
Den Plänen zufolge sollen die Obdachlosen jedoch selbst für ihre Miete aufkommen - dazu erhalten sie Zusatzeinkünfte für Minderbemittelte. Außerdem werden sie von Sozialarbeitern betreut.
Maggie De Block möchte mit der Maßnahme die gesellschaftliche Wiedereingliederung fördern. In einer ersten Phase werden rund 100 Obdachlose an dem Wohnungsprojekt teilnehmen - dazu zahlt die Nationallotterie eine Unterstützung von rund 860.000 Euro.
Das Projektbeispiel stammt aus den USA. "Housing First" heißt das Konzept, das den Staat unterm Strich weniger kosten würde, als Krankenhaus- oder Gefängnisaufenthalte der Obdachlosen.
belga/sd - Bild: Bruno Fahy (belga)