Der künftige Bahnchef Jo Cornu will nicht auf seine Posten in den Verwaltungsräten von Agfa-Gevaert, KBC und Belgacom verzichten. Das erklärt Cornu in Interviews mit den Zeitungen De Morgen und Het Laatste Nieuws. Er glaube nicht, dass seine Aufgaben in den Verwaltungsräten der drei Unternehmen einen Einfluss auf seine Arbeit bei der SNCB haben werden.
Nach Angaben der Zeitung De Morgen hat Cornu die Erlaubnis des zuständigen Ministers Jean-Pascal Labille (PS) erhalten, weiterhin Mitglied in den drei Verwaltungsräten zu bleiben. Premierminister Di Rupo, Labilles Parteikollege, würde es allerdings vorziehen, wenn der künftige Bahnchef die Mandate niederlegen würde.
Aus den Jahresberichten von Agfa-Gevaert, KBC und Belgacom geht hervor, dass Cornu vergangenes Jahr 232.000 Euro für seine Verwaltungsrats-Tätigkeiten bekam. Zählt man sein Gehalt von 290.000 Euro als Bahnchef dazu, landet er mit seinem Einkommen weit über der erst kürzlich beschlossenen Obergrenze von besagten 290.000 Euro odereineinhalb Mal das Gehalt des Premierministers.
Groen sind sauer
Die SNCB braucht einen Vollzeit-Boss, sagt Stefaan Van Hecke von Groen. Und keinen Geschäftsführer, der noch nebenbei tätig ist. Das hätten weder die unzähligen Reisenden noch die 30.000 Mitarbeiter der SNCB verdient.
Für die Grünen wird die ganze Sache langsam zu einer lächerlichen Soap. Zuerst wird Jo Cornu von der Regierung ohne jegliches objektives Verfahren eingestellt und jetzt soll er mehr verdienen dürfen und steht nicht die ganze Zeit über zur Verfügung. Verantwortungsvolle Politik sehe anders aus, so die Grünen.
vrt/alk/est/jp - Bild: Dirk Waem (belga)
UNVERSCHÄMTER geht's wohl kaum! Manche kriegen den Hals einfach nicht voll genug. Und das natürlich mit dem Segen der ROTEN Parteigenossen! Kein Wunder wieder mal, bei der "PÖSTCHEN"-Partei!!!