Jetzt wurde bekannt, dass Donfut mit seiner Beraterfirma auch 70.000 Euro brutto pro Jahr vom interkommunalen Zweckverband für die Stromversorgung im Hennegau kassierte. Dieser Betrag summiert sich zu den 130.000 Euro für Beratertätigkeiten zu Gunsten der interkommunalen Gasgesellschaft in der gleichen Provinz. Wegen dieser Enthüllung war Donfut gestern von seinem Ministeramt zurückgetreten. Auch verzichtet er auf eine Kandidatur bei den Wahlen im Juni.
Der Ministerpräsident der Wallonischen Region und der Französischen Gemeinschaft, Rudi Demotte, will unterdessen morgen ein Rundschreiben zu entsprechenden Doppelfunktionen veröffentlichen. Damit soll künftig den Ministern untersagt werden, neben ihrem Ministeramt ein bezahltes öffentliches oder privates Mandat auszuüben. Dieses Verbot soll umgehend in Kraft treten. Demotte will nicht das Ende der Legislaturperiode abwarten.
Die Staatsanwaltschaft von Mons hat unterdessen eine gerichtliche Voruntersuchung in der Affäre Donfut eingeleitet. Sie will feststellen, ob es in der Sache auch um Urkundenfälschung oder Vorteilsnahme geht.
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