Premierminister Di Rupo befürwortet die Schaffung eines föderalen Wahlkreises. Das hat der Regierungschef am Mittwoch in Neu-Löwen bei einer Begegnung mit Studenten der Politikwissenschaft erklärt.
Di Rupo betonte, er äußere seine persönliche Meinung und spreche nicht im Namen seiner Partei. Innerhalb der PS gibt es in Sachen föderaler Wahlkreis unterschiedliche Positionen. In Flandern überwiegt die Zahl der Politiker, die einen einzigen, landesweiten Wahlkreis befürworten.
Im weiteren Verlauf der Begegnung mit den Politikstudenten der UCL zeichnete Premierminister Di Rupo ein positives Bild der Zukunft des Landes und sprach von einem "erneuerten Belgien". Er berichtete von seiner Arbeit als Regierungschef und vom Alltag in der Koalition.
Die Gastvorlesung mit dem belgischen Premier dauerte zwei Stunden. Im Hörsaal "Aula Magna" waren auch deutschsprachige Studenten: die 20-jährige Elena Schommers aus Burg-Reuland und der 19-jährige Christoph Niessen aus Bütgenbach.
Für die zwei Ostbelgier war der Besuch des Premiers eine willkommene Abwechslung vom Uni-Alltag. "Wann hat man schonmal die Gelegenheit, ein so 'hohes Tier' zu treffen, ihm Fragen zu stellen und auch noch Antworten zu bekommen?", sagte Elena Schommers im BRF-Interview. Nächste Woche eröffnet Di Rupo das neue Studienjahr an der Uni Gent.
belga/brf/alk/mh - Bild: Laurie Dieffembacq (belga)