Zehn Jahre haben Planung und Bau des größten Offshore-Windparks Europas gedauert. 30 Kilometer vor der belgischen Küste, auf einer Sandbank vor Zeebrügge, stehen die 54 Turbinen. Jedes Windrad wiegt 700 Tonnen und hat eine Leistung von mehr als sechs Megawatt - so viel wie keine andere Offshore-Turbine in der Welt. Das ist ein wichtiger Beitrag für die Umwelt, sagt Jaak Rutten - der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft C-Power.
Insgesamt liefert die Anlage Strom für 600.000 Menschen: "Eine stolze Leistung", meint Frank Zimmerman von REPower. Die Firma aus Hamburg hat die Turbinen für den belgischen Windpark gebaut. Damit gibt es in Europa nur zwei Windparks, die größer sind als der von C-Power. Fast 1,3 Milliarden Euro sind investiert worden, größter Geldgeber ist die europäische Investitionsbank. Der Windpark in der Nordsee deckt fast zehn Prozent der nachhaltigen Strom-Menge, die Belgien bis 2020 erreichen will.
Bis zum Ende vom Jahr soll der gesamte CO2-Ausstoß, der durch die Produktion und den Bau der Anlage entstanden ist durch den sauberen Strom, den der Park liefert, ausgeglichen sein.
Premierminister Elio Di Rupo erklärte, dass die Regierung weitere Projekte unterstützen wird und hofft auf mehr umweltfreundliche Investitionen auf hoher See. Er hat den Startschuss für die Offshore-Anlage gegeben. C-Power ist einer von drei Offshore-Windpark vor Belgiens Küste. Dank einer neuen Umspannstation bei Bredene soll der grüne Strom künftig einfacher von der Nordsee an Land transportiert werden.
Bild: Dirk Waem (belga)