Telekommunikationskonzerne warnen davor, die Roaminggebühren im Mobilfunk abzuschaffen. Nach den Vorstellungen der EU-Kommission sollen die Sondergebühren für das Nutzen fremder Handynetze im EU-Ausland zum Juli 2016 wegfallen.
Damit gingen wichtige Einnahmen verloren, sagte ein Sprecher von Belgacom im Flämischen Rundfunk. Dann ständen weniger Mittel zur Verfügung, um in schnellere Mobilfunknetze oder neue Dienste zu investieren.
Die EU-Kommission plant eine Abschaffung der Roaming-Gebühren, die bei der Handynutzung – ob zum Telefonieren, SMS Schreiben oder Surfen – im europäischen Ausland anfallen. Barroso verteidigte das Vorhaben am Mittwoch gegen Widerstand aus der Branche. “Unser Vorschlag wird die Garantien für die Verbraucher verbessern, die Preise verbessern und neue Chancen für die Unternehmen schaffen”, sagte Barroso vor dem EU-Parlament in Straßburg.
Die Pläne brauchen die Zustimmung der EU-Staaten und des Parlaments. Die Telekommunikations-Firmen sollen bis Juli 2016 nach und nach freiwillig auf Extra-Gebühren für die Handy-Nutzung im europäischen Ausland verzichten. Dafür soll es Anreize geben.
vrt/okr - Archivbild: Bruno Fahy (belga)