Das Grundstück, auf dem die neue Arena entstehen soll, gehört der Stadt Brüssel, liegt aber in der flämischen Gemeinde Grimbergen. Dort wollen Anwohner und der rechtsextreme Vlaams Belang gegen das Projekt angehen.
Die Anwohner befürchten Verkehrsprobleme und Lärmbelästigung - der Vlaams Belang dagegen, dass Brüssel sich ausweitet, dass in Flandern durch das nationale Fußballstadion ein zweisprachiges Gebiet entsteht. Der zuständige flämische Minister von der N-VA, Philippe Muyters, will die Anwohner von Anfang an in das Projekt miteinbeziehen, um mehr Akzeptanz zu schaffen.
Wie das neue Stadion aussehen soll, das sollen Experten bis Ende Oktober klären. Angedacht ist eine multifunktionale Arena mit Aschenbahn - ob es die am Ende tatsächlich geben wird, ist aber unklar. Die öffentliche Hand will kein Geld für das neue Stadion ausgeben, Privatinvestoren sollen es finanzieren und bauen. Rund 300 Millionen Euro sind nötig. Das neue Stadion mit 60.000 Sitzplätzen soll die Heimarena der Roten Teufel werden. Möglicherweise wird auch Erstligist RSC Anderlecht in das neue Stadion einziehen.
Die Zeit drängt, nächstes Jahr muss ein konkretes Projekt vorliegen, damit Brüssel einer der Austragungsorte der Fußball-EM 2020 werden kann. Das aktuelle Heysel-Stadion entspricht nicht mehr den UEFA-Normen.
vrt/alk/sh - Archivbild: Eric Lalmand (belga)