Immer mehr Gemeinden versuchen, der Radikalisierung von moslemischen Jugendlichen vor dem Hintergrund des Syrienkonfliktes entgegenzuwirken. Nach dem Vorbild von Mechelen will nun auch das Gemeindekollegium von Vilvoorde einen spezialisierten Beamten anwerben.
Das Innenministerium stellt 50.000 Euro bereit, um radikal-islamische Jugendliche von einer aktiven Beteiligung an dem Bürgerkrieg in Syrien abzuhalten. Alleine aus Vilvoorde sollen 20 Jugendliche in Syrien auf Seite der Rebellen kämpfen. In zwei Fällen handele es sich sogar um Minderjährige. Alleine in diesem Sommer seien zwei, vermutlich aber bis zu acht, junge Männer aus der Gemeinde nach Syrien abgereist, heißt es offiziell.
An flämischen Schulen und Sportvereinen wird zudem jetzt eine Broschüre zur Thematik der radikalisierten jugendlichen Syrienkämpfer verteilt. Die Bürgermeister von Maaseik, Vilvoorde, Antwerpen und Mechelen stellten den Leitfaden als vorbeugende Maßnahme gestern in Antwerpen vor.
belga/rkr