Der Fall Delphine Boël dürfte die Öffentlichkeit erst wieder im Sommer 2014 beschäftigen. Die 45-jährige angeblich uneheliche Tochter von König Albert hat am Montag, wie angekündigt, einen neuen juristischen Anlauf zur endgültigen Klärung ihrer Abstammung unternommen.
Das Gericht in Brüssel bestimmte den 7. Juli als äußerste Frist zur Hinterlegung der Anträge der streitenden Parteien. Auf dieser Grundlage soll das Verfahren im September seine Fortsetzung finden. Die Positon des legitimen Vaters der Künstlerin ist bislang unbekannt.
Jacques Böel, der es vorgezogen hätte, die Angelegenheit diskret zu behandeln, werde noch in dieser Woche zu der Angelegenheit Stellung nehmen, erklärte sein Rechtsbeistand. Von der Haltung des Industriellen hängt der weitere Verlauf der Auseinandersetzung vor Gericht ab.
Delphine soll die außereheliche Tochter von Sybille Selys de Longchamps und dem damaligen Prinzen Albert sein. Vor Gericht kämpft Delphine Boël auch um einen DNA-Test, um die Anerkennung als Tochter des abgedankten Staatsoberhauptes zu erwirken. Der frühere König hüllt sich seit Jahrzehnten zu der Affäre in Schweigen.
Am Sonntag hatte Prinz Laurent über seinen Anwalt verlauten lassen, er schließe nicht aus, dass er sich zu einer DNA-Probe bereit erklären werde, sollte die Justiz dies einfordern.
belga/rkr - Bild: Nicolas Maeterlinck (belga)