In der Kaserne Dossin in Mechelen hat die jüdische Gemeinschaft Belgiens am Sonntag an die Opfer des Holocaust erinnert. Der nationale Gedenktag fand zum 57. Mal statt. Mehrere Redner, darunter Kammerpräsident André Flahaut, riefen zu Toleranz auf. Die Gräuel des Krieges und der Judenverfolgung dürften nie vergessen werden.
Die Kaserne Dossin hatte im Zweiten Weltkrieg als Durchgangslager für die Deportation der Juden, Sinti und Roma aus Belgien in die Vernichtungslager gedient. Allein mehr als 25.000 Juden wurden von Mechelen aus vor allem nach Auschwitz-Birkenau deportiert.
Nach einer umfangreichen Renovierung der Kaserne umfasst diese seit letztes Jahr Dezember eine Gedenkstätte, ein Museum und ein Dokumentationszentrum. Über 80.000 Menschen besuchten seither den historischen Ort.
belga/mh - Bild: vrt