Ohne ein Mandat der Vereinten Nationen wird sich Belgien einem möglichen Militärschlag gegen Syrien nicht anschließen. Das hat Außenminister Didier Reynders gesagt. Die Minister der Föderalregierung haben am Mittwochvormittag über die Lage in Syrien beraten.
Außenminister Didier Reynders fordert von den Bündnisländern eindeutige Beweise dafür, dass die syrische Regierung hinter dem Giftgas-Einsatz von vor zwei Wochen steckt. Sollten sich die Anschuldigungen bewahrheiten, müsse zunächst im UN-Sicherheitsrat über das weitere Vorgehen debattiert werden. Nur so schaffe man es, den Druck auf Russland zu verstärken, sagte Reynders.
Moskau hat als Verbündeter Syriens bereits mehrfach Resolutionen gegen das Assad-Regime im Sicherheitsrat verhindert. Inzwischen hat Präsident Putin erstmals erklärt, ein militärisches Eingreifen in Syrien nicht grundsätzlich auszuschließen. Voraussetzung seien überzeugende Beweise für einen Giftgas-Angriff der Regierung.
Innenministerin Joëlle Milquet will Flüchtlingen aus Syrien Asyl gewähren. Den Menschen, die aus dem Bürgerkriegsland nach Belgien kämen, müsse geholfen werden, sagte Milquet am Mittwoch.
vrt/jp - Bild: Benoit Doppagne (belga)